Benedikt Vollmer

„Es ist ein Geschenk“


Im vergangenen Jahr hatte die Kolpingsfamilie Münster-Zentral einen besonderen Personalwechsel im Vorstand zu verzeichnen: Mit seinen 29 Jahren zählt Benedikt Vollmer wohl als jüngster Vorsitzender im Bistum Münster – ein eher „untypischer“ Posten für einen jungen Mann. Vollmers Verbundenheit zur Kolpingsfamilie ist über einen langen Zeitraum gewachsen: Den Mitgliedsstatus hat er familienbedingt bereits seit der Geburt inne, seit 1997 ist er offizielles Mitglied des Kolpingwerks und der Kolpingsfamilie in Rosendahl-Holtwick, seinem Heimatort.

 

Vollmer, der durch sein Studium zum Wahlmünsteraner wurde, möchte auch in seiner neuen Heimat etwas bewegen, mitgestalten. Auf die Ummeldung zur Kolpingsfamilie Münster folgt die erste Mitgliederversammlung, in der er prompt angesprochen wird. „Mein Engagement in der Kolpingsfamilie und als ehemaliger Diözesanleiter der Kolpingjugend im Bistum Münster von 2007 bis 2011 war bereits bekannt, sodass ich direkt gefragt wurde, ob ich mir eine Weiterführung in Münster vorstellen könnte“. Er übernimmt den zweiten Vorsitz der Kolpingsfamilie Münster. Im Frühjahr 2014 erfolgte die nächste direkte Ansprache: „Unser erster Vorsitzender suchte einen Nachfolger, der etwas jünger ist als er – und da kam ich ins Spiel“, erinnert sich Vollmer.

Die Arbeit als Vorsitzender der Kolpingsfamilie steckt dabei voller Herausforderungen, organisatorischer sowie diplomatischer Art. Vor allen Dingen aber ist sie vielfältig und lehrreich: So fällt nicht nur die Organisation der regelmäßigen Sitzungen in den Verantwortungsbereich Vollmers, sondern ebenso die Entwicklung und das Einbringen neuer Ideen, die dazu beitragen, dass die Aktivitäten der Kolpingsfamilie vorangehen. „In meiner Funktion als Vorsitzender bin ich sozusagen die Antriebskraft und halte die Personen, die sich engagieren wollen, zusammen“, so Vollmer. Eine besondere Herausforderung sei dabei, divergierende Interessen unterschiedlicher Generationen zusammenzubringen. Er sieht sich an dieser Stelle als Vermittler zwischen den Erwartungen der verschiedenen Interessensgruppen und Fragen von Tradition.

Was ihn antreibt? „Gemeinsam etwas zu bewegen, positives Feedback zu erhalten und Wertschöpfung gegenüber mir und der gemeinsamen Idee zu erfahren“, resümiert Vollmer. Mitbestimmend sei dabei auch der Gottesglaube und die Motivation, Kirche und Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Die Zusammenarbeit mit Menschen verschiedener Generationen, die Möglichkeit Aktivitäten ins Leben zu rufen und voneinander zu lernen seien ein Geschenk – ein Geschenk, das ihn weiterhin motiviert, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Juliane Lipp